- Werbung - da ich euch in diesem Beitrag Produkte empfehle oder verlinke*

Was ist ein Sinnestisch?

Kennt ihr Sinnestische bzw. im englischen ‘Sensory Tables’? Das sind Tische, in die Boxen eingelassen sind (engl. Sensory Bins), die mit verschiedenen Materialien gefüllt werden können. Auf idealer Spielhöhe für Kinder laden sie diese dazu ein, diverse Materialien mit den Händen zu erforschen und auf vielfältige Weise zu bespielen. Je nach Material und ergänzenden Utensilien kann geformt, geschüttet und ganz frei gespielt werden. Besonders Kleinkinder und junge Kinder lieben es neue spannende Materialien zu erforschen! Daher eignen sich solche Sinnestische besonders für die ersten Jahre der Kindheit.

Sind Sinnestische Montessori-Elemente?

In Maria Montessoris Pädagogik hat die Sinneserfahrung einen hohen Stellenwert. Sie legte vor allem Wert darauf, dass Kinder ihre Umwelt beim Spielen in der Natur und mit natürlichen Spielmaterialien, gerne aus Holz, kennenlernen. Ebenso werden Kinder bei täglich anfallenden Arbeiten wie Kochen und Putzen schon von kleinauf mit eingebunden. Bei all diesen Tätigkeiten und sowieso bei ALLEM was wir machen, benutzen wir unsere Sinne. Sinnestische oder die darin eingesetzten Sinnesboxen wurden nicht von Maria Montessori für das Kinderhaus vorgesehen und sind auch keine Montessori-Elemente. Das heißt jedoch nicht, das man sie nicht auch in Montessori-Einrichtungen finden kann. Wer dazu gezielte Meinungen aus der Montessori-Community nachlesen möchte, dem empfehle ich diesen Artikel von der lieben Simone von themontessorinotebook.com.

Sinnestische und Sinnesboxen in unserer Familie

Für unsere Familie sind Sinnestische und Sinnesboxen eine wunderbare Spiel-Ergänzung, weshalb ich sie auch euch, ob Montessori oder nicht, nur wärmstens empfehlen kann! Ich bereite immer wieder gerne neue Boxen als Spieleinladungen vor und unsere Kinder LIEBEN die Sinnesboxen! Und wieviele Stunden sie zusammen mit ihren Freunden schon an unserem Tisch gespielt und vor Freude gequietscht haben, kann ich euch gar nicht sagen. Zu zweit oder alleine damit spielend, sorgt die intensive taktile und haptische Erfahrung der verschiedenen Materialien bei ihnen auch oft für tiefe Konzentration. Dabei versinken sie ganz in das Spiel mit dem jeweiligen Material. Haben sie ihr intensives Spiel beendet, sind sie meist deutlich entspannter als vorher. So haben uns die Sinnesboxen schon das ein oder andere Mal einen unruhigen Nachmittag mit schlecht gelaunten Minis erleichtert. Und auch beim Kochen sind die Sinnesboxen mir des öfteren eine Hilfe. Besonders als die Kinder noch kleiner waren erwies sich unser Sinnestisch, der in unserer Küche steht, als äußerst praktisch. Auch wenn ich mich immer bemühe jeden miteinzubeziehen, manchmal kann eben gerade nur einer beim Kochen aktiv mitmachen. Dann spielt der andere eine kurze Wartezeit mit einer der Boxen, bis er wieder dran ist.

Der Sinnestisch ersetzt bei uns also keineswegs die alltäglichen Sinneserfahrungen, die unsere Kinder bei unseren täglichen Ausflügen in die Natur oder bei unseren Arbeiten im Haushalt machen. Er ist lediglich eine Ergänzung, und zwar eine bei den Kindern äußerst beliebte!  🙂

Unser Sinnestisch

Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen zum Selbermachen eines Sinnestisches. Es gibt auch welche, die man fertig kaufen kann, dann allerdings meist zu stattlichen Preisen. Gerade als ich damals selber einen Sinnestisch bauen wollte, kam Ikea mit seiner neuen Flisat-Reihe heraus. Teil dieser Reihe ist auch ein besonderer Kindertisch*, der sich ganz hervorragend für die Nutzung als Sinnestisch eignet und den wir uns damals dann auch gekauft haben. Er steht bei uns in der Küche und fundiert gleichzeitig als Arbeitstisch beim Kochen für die Minis. Als Sinnestisch benutzen wir ihn, indem wir einfach die oberen beiden Auflagen abnehmen. Darunter entdeckt man dann das Besondere an dem Tisch: in seinen Rahmen lassen sich 2 Trofast Boxen versenken. So haben die Boxen die ideale Höhe für Kinder zum Bespielen. 

Unsere Top 3 Sinnesboxen

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die Boxen zum Erforschen und Spielen zu befüllen. Von Naturmaterialien, einfachen Koch- und Backzutaten bis zu Themenboxen ist alles denkbar.

3 Boxen haben sich bei uns aber in den vergangenen Jahren als absolute TOP 3 herauskristallisiert. Diese bewahre ich dauerhaft in einem unserer Küchenschränke auf. 

Unsere TOP 3 Sinnesboxen sind:

1. Kinetischer Sand

Kinetischer Sand ist wirklich der perfekte Spielsand fürs drinnen Spielen! Er lässt sich formen, verklebt dabei aber nicht und bleibt nicht in der Kleidung hängen. Dadurch, dass er eine homogene Masse bildet, verteilt er sich auch nicht so schnell wie normaler Spielsand. Es gibt ihn in sandfarben oder bunt zu kaufen. Wir haben eine 5kg Packung gekauft, die bei uns bis heute noch bespielt wird. Es gibt auch zahlreiche Anleitungen im Internet zum Selbermachen und viele Utensilien, die man zum Spielen mit dem kinetischen Sand dazu nehmen kann, um etwas Abwechslung in das Spielvergnügen hineinzubringen 🙂

Für diese Box benötigt ihr:

Weiteres dazu passendes Spiel-Zubehör:


2. Reis

Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die Kinder unglaublich fesseln! Unsere Sinnesbox mit Reis ist hier schon lange der Hit! Der Reis wird mit Löffeln in Gefäße transferiert und geschüttet. Die Kinder lieben es, ihre Hände tief in den Reis zu tauchen und ihn durch die Finger gleiten zu lassen. Und er macht tolle Geräusche, wenn er in Gläser, Dosen oder Ähnliches geschüttet wird!

Für diese Box benötigt ihr:

  • Reis ( ich habe einige Kilos einfachen Kochreis von Aldi genommen)
  • starke Nerven ( die Reisbox solltet ihr euren Kids nur anbieten, wenn ihr entspannt seit, kein Problem mit Reis in allen Fugen eures Zuhauses habt und reichlich Zeit zum Zusammenfegen besteht 😉 )

Weiteres dazu passendes Spiel-Zubehör:

  • Löffel und Kellen zum Trasferieren und Schütten
  • Gefäße zum Befüllen ( wir bevorzugen Glas oder Holz)
3. Wasserperlen

Ich habe unsere Wasserperlen online gekauft. Sie werden als winzig kleine trockene Bällchen geliefert, die man über Nacht in Wasser legt und die dann aufquellen. Herauskommen viele glatte, bunte Bällchen, die bei uns immer wieder für viel Spielfreude sorgen!

Für diese Box benötigt ihr:

Weiteres dazu passendes Spiel-Zubehör:

  • Löffel und Kellen zum Trasferieren und Schütten
  • Gefäße zum Befüllen
  • Tiere und Taucher zum Eintauchen z.B. von Schleich*oder Safari LtD*

Hinweis: Die Wasserperlen bestehen aus sogenanten Superabsorbern, wie man sie z.B. in Windeln benutzt, die als ungefährlich und biologisch abbaubar verkauft werden. Dennoch solltet ihr darauf achten, dass eure Kinder keine davon essen.

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit werden unsere Sinnesboxen wieder viel und gerne bespielt. Falls ihr die Boxen spannend findet, aber keinen Tisch dafür habt, den braucht ihr auch nicht zwingend. Ihr könnt auch einfach jede beliebige Box zur Sinnesbox umwandeln. Der Tisch als solches ist nur praktisch, da darin die Kisten nicht herumrutschen. Wichtig beim Spielen mit den Boxen ist nur, dass sie auf optimaler Spielhöhe für eure Kinder stehen. Und ganz klar bei ganz kleinen Mäusen: nur unter Aufsicht spielen lassen und erst mal keine Füllungen nehmen, die verschluckt werden könnten (Erstickungsgefahr!). Ein Tipp ist auch, die Sinnesboxen direkt auf den Boden auf ein großes Handtuch zu stellen. Dann ist das Chaos ringsum auch schnell wieder aufgeräumt 😉

Praktische Kisten und Materialien sowie Spieletipps für den Sinnestisch findet ihr auch hier in meiner Amazon Storefront* in der Ideenliste ‘Sensory Play’.

Viel Spaß beim Spielen und Forschen!

Alles Liebe,

eure Lena

 
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