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Von der Liebe zu Büchern

Wer schon einmal unsere Kinderbibliothek im Wohnzimmer gesehen hat, der weiß, dass wir Kinderbücher lieben. Die beiden unteren Ebenen unseres Bücherregals sind reserviert für die meisten Kinderbücher unserer Minis. Wir lesen täglich gemeinsam mit unseren Kindern und genießen diese Zeit mit den beiden sehr. Bücher sind so wertvoll für Kinder! Sie geben ihnen Geborgenheit, wecken die Neugierde auf neue Themen und regen ihre Vorstellungskraft und Fantasie an. Ich liebe Bücher und möchte die Liebe zum Lesen und Entdecken von Büchern an unsere Minis gerne weitergeben!

Da wir Montessori-inspiriert leben, merke ich öfter, dass wir in einigen Punkte etwas anders mit Büchern umgehen, als befreundete Familien. Wir bewahren die Bücher zum Beispiel anders auf. Der Großteil unserer Kinderbücher befindet sich in unserer Kinderbibliothek im Wohnzimmer und immer nur ein kleiner Teil steht in den Bücherregalen der Kinder in ihren Kinderzimmern. Auch präsentieren wir die Bücher anders und zwar mit dem Cover nach vorne. Aber auch sonst unterscheidet sich unser Umgang mit Büchern nach Montessori.

Was ist bei einem Montessori-inspirierten Umgang mit Büchern anders?
  • Schon von klein auf werden Bücher offen und zugänglich für Babys und Kleinkinder aufbewahrt (bei Babys z.B. 1-3 Bilderbücher mit dicken Pappseiten)
  • die Art der Präsentation: Bücher zeigen mit dem Cover meist nach vorn
  • am besten werden die Bücher nicht überlappend, sondern mit etwas Abstand dazwischen aufgestellt ( besonders bei kleinen Kindern, so fällt es ihnen leichter die Bücher vom Regal zu nehmen und wieder hinzustellen)
  • auch der respektvolle Umgang mit Büchern wird Kindern schon von Anfang an vorgelebt
  • es steht immer nur eine begrenzte Zahl an Büchern auf dem Bücherregal, dafür werden die Bücher regelmäßig rotiert (z.B. einmal die Woche)
  • Kinder werden schon von klein auf dazu angeregt ihre Bücher selbst zu halten und die Seiten selbständig umzublättern
  • meist gibt es nicht nur einen Platz für Bücher, sondern mehrere verteilt im Zuhause
  • dort wo Bücher für das Kind stehen, wird ihm auch oft eine gemütliche Sitzmöglichkeit angeboten z.B. mit einem Fell oder kleinen Teppich auf dem Boden, einigen Kissen oder einem Kindersessel
  • Kinder, die sich ein Buch ansehen und lesen, werden nicht unterbrochen und in ihrer Konzentration gestört!
  • das Kind darf sich sein Buch zum gemeinsamen Lesen selbst aussuchen, der Erwachsene drängt dem Kind kein Buch auf
  • die Auswahl der Bücher: Montessori bevorzugte eher Bücher, die die Realität abbilden. Fantasievolle Bücher finden bei Montessori erst im höheren Alter einen Platz (ein Denkansatz, der nicht unserem Verständnis entspricht und den wir nicht leben)
Wie wir unseren Kindern einen respektvollen Umgang mit Büchern beibringen können

Unsere Kinder lernen alles, indem wir es ihnen vorleben, genauso ist es beim respektvollen Umgang mit Büchern. So haben wir von Anfang an versucht unseren Kindern den respektvollen Umgang mit Büchern vorzuleben:

Zunächst nahmen wir Eltern das ausgewählte Buch vorsichtig vom Regal oder aus dem Bücherkorb, blätterten die Seiten des Buches langsam und mit Vorsicht um und am Ende stellten wir das Buch ebenso vorsichtig wieder in das Regal. Gerade durch das Vorleben mit langsamen Bewegungen lernten unsere Kinder so schon von klein auf, dass Bücher wertvoll sind und mit Liebe und Vorsicht behandelt werden.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es nicht auch bei uns mal herausgerissene Klappen, angerissene Seiten oder angeknabberte Buchrücken gab! Auch das kam mal vor, besonders als sie noch ganz klein waren. Daher ist es immer auch wichtig abzuwägen, welche Bücher man ihnen offen hinstellt. Zu Beginn waren dies bei uns Bücher mit dicken Pappseiten, ohne Klappen und erst nach und nach haben wir uns an Bücher mit Klappen und dünnen Seiten herangetastet. Da kommt es dann auch wirklich ganz aufs Kind an. Das eine neigt dazu, Seiten oder Klappen herauszureißen, das andere gar nicht.
6 Gründe warum wir die Bücher mit dem Cover nach vorne aufstellen
  • es sieht einfach schön aus, wenn die meist wunderschön gestalteten Cover der Bücher nach vorne zeigen
  • vor allem kleinen Kindern fällt die Auswahl eines Buches viel leichter, wenn sie das Cover sehen und nicht den Buchrücken
  • auf einen Blick können die Kinder die Bücher, die aktuell auf dem Regal stehen, erkennen
  • auf diese Art und Weise ziehen die Bücher viel eher die Aufmerksamkeit des Kindes auf sich
  • so können Kinder ganz gezielt ein Buch ihrer Wahl aussuchen
  • auch neue Bücher ziehen so viel eher die Aufmerksamkeit des Kindes auf sich und es hat vielleicht mehr Lust mal ein anderes Buch neu für sich zu entdecken
Bücherregale nach Montessori

Es gibt viele Möglichkeiten Bücher einladend für Kinder zu präsentieren. Dabei spielt vor allem das Alter der Kinder eine Rolle. Bei Babys, die noch viel Zeit auf dem Boden verbringen und noch keine hohen Regale erreichen können, bietet es sich an, die Bücher einfach auf ein niedriges Regal offen hinzustellen oder in einem Korb auf dem Boden zu präsentieren. Desto älter und selbständiger die Kinder werden, desto höher können Bücher präsentiert werden. Wichtig ist, dass das Kind selbständig seine Bücher vom Regal nehmen und auch wieder zurückstellen kann.

Möglichkeit 1 – Bücher offen aufstellen

Besonders bei Babys bietet es sich an Bücher mit dicken Pappseiten einfach offen auf den Boden oder ein niedriges Regal, das das Kind schon erreichen kann, aufzustellen. So wirken die Bücher einladend und fordern das Kind dazu auf, sie zu entdecken. Weniger ist hier mehr! Wir hatten in diesem Alter meist nur 3 Bücher gleichzeitig im Kinderzimmer stehen, um die Minis nicht zu überfordern. Etwa ein mal in der Woche rotierte ich die Bücher. Kinder lieben aber auch die Wiederholung und es gab Lieblingsbücher, die die beiden immer und immer wieder vorgelesen haben wollten. Diese ließ ich dann stehen und wechselte sie erst aus, wenn sie deutlich kein Interesse mehr daran zeigten.

Möglichkeit 2 – Der Bücherkorb

Ich liebe Bücherkörbe! Meist haben wir einen kleinen Bücherkorb bei uns im Wohnzimmer und im Schlafzimmer stehen gehabt, besonders als die Kinder noch kleiner waren. Ich finde Bücherkörbe unheimlich attraktiv und praktisch. Darin bewahren wir immer nur einige wenige Bücher auf, die wir aktuell gerne lesen. Im Wohnzimmer sind dies meist die aktuellen Leih-Bücher aus der Bücherei und im Schlafzimmer unsere Vorlesebücher zum Schlafen gehen.

Schöne Körbe habe ich oft auf Flohmärkten oder in Antiquitätenläden gefunden. Als Bücherkorb oder Bücherkiste eignen sich welche aus ganz unterschiedlichen Materialien. Wichtig ist, dass sie stabil sind, nicht leicht umkippen und dass sie nicht zu hoch sind, damit das Kind alle Bücher gut sehen und einfach herausnehmen- und wieder hineinstellen kann.

Hier sind einige Beispiele für schöne Bücherkörbe und Bücherkisten:

Möglichkeit 3 – Die Bücherbank

Als der Möbelschwede die neue Kindermöbel-Reihe Flisat herausbrachte, war es ganz und gar um mich geschehen! Ich liebe alle Möbel dieser Reihe und die Bücherbank* ganz besonders! Natürlich musste ich sie schnellstmöglich für unsere Minis kaufen! Die Bücherbank ist ein perfektes Montessori-Möbelstück, die Bücher stehen mit dem Cover nach vorne auf der Bank, es haben nur wenige Platz, so dass man nicht Gefahr läuft zu viele Bücher hineinzustellen und sie hat die perfekte Höhe für Kinder. Außerdem liebe ich das schlichte Design, das mit naturfarbenen Holz für Ruhe im Kinderzimmer sorgt, aber auch, je nach Vorliebe, farblich gestaltet werden kann. Wer sich unsere Kinderzimmer auf Instagram oder hier auf dem Blog schon einmal angesehen hat, der weiß, dass die Bücherbank lange Zeit bei Michel im Zimmer stand. Hier konnte er schon von klein auf selbständig seine Bücher herausholen und wieder hineinstellen.

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass es auch viele andere schöne Bücherbänke für Kinder gibt, welche zum Teil auf Rollen frei herumgeschoben werden können. Das finde ich besonders an Bücherbänken praktisch: sie werden nicht an der Wand montiert und können so nach Belieben an verschiedenen Orten platziert werden. 

Beispiele für andere schöne Bücherbänke und Standregale findet ihr hier:

Möglichkeit 4 – Wandregale – Mit Bilderleisten ganz einfach selbst ein Bücherregal nach Montessori bauen!

Madita war 1 Jahr alt und Michel 2 Jahre, als wir Wandregale als Bücherregale in den Kinderzimmern der beiden montierten. Dabei bauten wir die Bücherregale ganz einfach selber aus Bilderleisten von Ikea! Damals bei Madita, vor 4 Jahren, hießen die weißen Bilderleisten noch Ribba, heute heißt die Reihe Mosslanda* und ist minimal anders im Design. Bei Madita im Zimmer benutzten wir 3 kleine Bilderleisten, die wir etwas versetzt und auf unterschiedlichen Höhen montierten. Ihr Bücherregal dort hat mittlerweile Platz gemacht für ihre neue Malecke. Zwei der Bilderleisten fanden nun ihren Platz im unteren Bereich ihres Hochbetts, wo ich ihr eine gemütliche Leseecke mit kleiner Lampe einrichtete.

Bei Michel nahmen wir drei 115cm breite weiße Bilderleisten für sein Bücherregal. Die untere Leiste befindet sich bei uns auf Unterkante 14cm Höhe, die mittlere auf Unterkante 57cm und die höchste auf 100cm Unterkante Höhe.

Die beiden unteren Leisten kann er bequem erreichen, die obere dient als fester Platz für unsere Grimms-Lieblinge. Diese holt er sich mittlerweile auch einfach nach Bedarf selber herunter, indem er sich einen Hocker holt 😉 Vor das Regal legte ich dann noch ein weiches Fell.

Von seinem neuen Bücherregal war Michel ganz und gar begeistert! Ich liebe diese Augenblicke, in denen es in seinem Zimmer still ist, ich vorsichtig hineinschaue und ihn dann gemütlich auf dem Fell sitzend und völlig vertieft ein Buch ansehend, vorfinde!

Hier findet ihr noch einige andere Möglichkeiten für Wandregale für Kinderbücher:

Bücheraufbewahrung bei älteren Kindern

Die Präsentation von Büchern mit dem Cover nach vorn finde ich immer schön, besonders bei kleineren Kindern. Das bedeutet aber nicht, dass diese nicht auch mit der Aufstellung von Büchern Seite an Seite, bei der man nur den Buchrücken sieht, ganz wunderbar klarkommen können.

Madita hat mit ihren 5 Jahren mittlerweile einen Teil ihrer aktuellen Bücher auf dem Regal oben in ihrem Hochbett. Diese stehen auch nicht mehr mit dem Cover nach vorne, sondern ganz normal in Reihe. Ihr fällt es schon leicht sich ein Buch gezielt so herauszusuchen. Und auch in unserer Kinderbibliothek im Wohnzimmer, in der alle Bücher sol aufgestellt sind, suchen sich die Kinder gerne neue Bücher für ihre Zimmer oder zum Lesen im Wohnzimmer aus.

Entscheidend ist für uns im Endeffekt nicht die Präsentation der Bücher, sondern dass die Kinder selbständig und leicht ihre Bücher erreichen und auswählen können und dass wir als Eltern viel und gerne mit unseren Kindern lesen. So entwickeln hoffentlich auch sie die Liebe zu Büchern und es macht ihnen ein Leben lang Freude zu lesen und neue Bücher für sich zu entdecken. Und das ist mein größter Wunsch für unsere Kinder, wenn es um das Thema Bücher geht! 🙂

Alles Liebe,

eure Lena

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