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Unser erstes Zero Waste Ostern

Kommenden Sonntag ist schon Ostern und so nutzte ich dieses Wochenende, um die Kleinigkeiten für die Minis für das diesjährige Osterfest vorzubereiten. Dieses Jahr wird unser erstes Zero Waste Ostern! Das heißt, bei uns kommt der Osterhase ganz ohne Abfall in Form von Plastikverpackungen oder Ähnlichem mitzubringen. Das geht so viel einfacher als ich dachte! Es erfordert lediglich etwas Kreativität und Planung. Ich bin sehr gespannt, wie die Minis unser Zero Waste Ostern finden, wobei ich nicht glaube, dass sie in irgendeiner Weise etwas vom letzten Jahr vermissen werden. Irgendwie ist ja noch alles gleich und doch hat sich auch vieles zunächst Unscheinbares verändert 🙂

Letztes Jahr suchten die Minis noch kleine in Folie und anderweitig in z.B. Plastik eingepackte Eier, Schokohasen und Süßigkeiten im Garten. Aber um ganz ehrlich zu sein, das kann ich dieses Jahr einfach nicht mehr! Angesichts der vielfältigen Umweltprobleme unseres Planeten, die durch die enorme Müllproduktion von uns Menschen nicht besser werden, möchte ich das schlichtweg nicht mehr! Seit einem Jahr bemühen wir uns als Familie Abfall zu vermeiden und nachhaltiger zu leben. Dabei leben wir nicht Zero Waste, also komplett ohne Abfall zu erzeugen, sondern arbeiten uns Stück für Stück vor und suchen uns den Weg, der für uns funktioniert. Ein weiterer Punkt, bei dem wir uns um Abfallvermeidung bemühen ist daher in diesem Jahr das Osterfest. 

Wie geht Zero Waste Ostern?

Unser Osterfest bleibt eigentlich genau wie letztes Jahr auch. Wir backen im Vorfeld gemeinsam Osterplätzchen, basteln, färben bunte Eier und am Ostersonntag kommt dann der Osterhase und versteckt Süßigkeiten und Eier. Alles ist genauso wie die letzten Jahre auch, mit dem Unterschied, dass die kleinen Mitbringsel des Osterhasen dieses Jahr komplett abfallfrei zu uns kommen. Die Süßigkeiten legen wir aber dieses Mal auch nicht einfach so ins Gras, das fände ich aus hygienischer Sicht nicht so optimal, stattdessen habe ich den Einkauf und die Verpackung einfach anders gestaltet. 

Jedes Kind kann bei der Ostereiersuche ein kleines Osternest und 3 Osterfiguren finden. Als Osternest habe ich kleine Körbe genommen, die wir schon hatten. Als Grün für das Osternest verwendete ich statt Wegwerf-Papiergras oder Moos, einfach unsere grünen Baumwolltücher. Im Korb sind ein kleines Büchlein aus dem Bücherladen, ein befüllbares Pappei, das ich aus unserer Osterkiste geholt habe und eines unserer kleinen Weckgläser aus der Küche. Dieses ist gefüllt mit leckeren Trockenfrüchten, die ich unverpackt auf dem Markt gekauft habe. Genau solche kaufen wir nur selten, so sind sie also etwas ganz Besonderes für die Minis!

Das Pappei hatte ich letztes Jahr bei dm gekauft und dieses Jahr einfach wiederverwendet. Gefüllt ist es mit einem Stück Schoki aus dem Unverpackt-Laden und einigen veganen Maracuja-Würfeln vom Trockenobststand auf dem Markt. 

Zusätzlich zum kleinen Osternest werden wir für jedes Kind auch drei Osterfiguren verstecken. Dafür bereitete ich unsere Matroschka-Rohlinge vor, die wir letztes Jahr geschenkt bekommen hatten. Diese eignen sich für unseren Zweck ganz hervorragend, da sie befüllbar sind und somit Platz für einige weitere Naschies bieten. 

Die Süßigkeiten für die Osterfiguren kaufte ich unverpackt im Kiosk um die Ecke.

Erst hatte ich überlegt die Matroschkas osterlich zu bemalen, aber dann entschied ich mich dazu aus alten Pappkartons Hase, Lamm und Küken einfach auszuschneiden, anzumalen und mit einer kleinen Schleife an die Matroschkas zu binden. Mit den kleinen Pappfiguren werden die Minis sicherlich sehr gerne spielen! 🙂

Am allersschönsten ist immer die Suche nach den Eiern und Süßigkeiten! Dafür werde ich noch einige Eier von unserem Lieblingsbauernhof hartkochen und bunt färben. Aber da ich nicht allzuviele machen möchte, hatte ich die Idee auch kleine bunte Wollbälle zu verstecken, die es zu finden gilt. So ist die Suche noch etwas länger und spannender!

Die Wollbälle habe ich noch von diversen Bastelprojekten übrig. Das schöne an ihnen ist, dass wir sie genau wie die anderen Dinge auch, nächstes Jahr wiederverwenden können und es nicht ganz so schlimm ist, wenn einer nicht gefunden werden sollte, da es sich hier um ein biologisch abbaubares Naturprodukt handelt. Vielleicht sind kleine Wollbälle ja auch eine mögliche Alternative für all diejenigen, die zu Ostern gar keine Eier mehr kaufen, aufgrund der oftmals bedenklichen Haltungsbedingungen von Hühnern.

Tipps für ein Zero Waste Ostern

Für die gesamten Oster-Kleinigkeiten der Kinder haben wir dieses Jahr also überhaupt keinen Abfall erzeugt! Ein Gedanke, der mich mit Freude erfüllt und ein Ansatz, der in unserem Bekannten- und Freundeskreis auch schon auf Interesse gestoßen ist. Das Ganze ist auch so einfach, wenn man sich bewusst dazu Gedanken macht und die Vorbereitungen entsprechend plant!

Hier sind meine Tipps für ein Zero Waste Ostern einmal zusammengefasst:

  • Das Osternest: Nehmt einfach kleine Körbe und Schalen, die ihr schon habt! Oder bastelt ein kleines Nest mit euren Kindern zusammen, z.B. aus Weidenzweigen.
  • Das Grün für’s Osternest:  Alternativ zu gekauftem und oftmals in Plastiktüten verpackten Papiergras, das hinterher meist weggeschmissen wird, könnt ihr das Gras aus alten Papierresten selber machen oder auch draußen etwas Moos sammeln. Ich habe es mir ganz einfach gemacht, indem ich unsere kleinen grünen Spieltücher aus Baumwolle als Grasersatz nehme. Diese nutzen wir für unseren Jahreszeitentisch auch oft als Unterlage.
  • Zum Befüllen für die Suche: Toll befüllen und jedes Jahr wieder aufs Neue benutzen lassen sich Pappeier*, Holzeier* oder Matroschkas*. Oder ihr bastelt euch einfach kleine Figuren z.B. aus Pappe.
  • Süßes vom Osterhasen: Als Füllung für das Nest und andere kleine Behälter eignen sich gekaufte, unverpackte Süßigkeiten. Schön sind auch selbstgemachte Energiebälle, Kekse, Trockenfrüchte, Fruchtgummis und Fruchtleder.
  • Woher unverpackte Schoki und Naschies bekommen: Unverpackte Süßigkeiten und Schoki könnt ihr im Kiosk, Kaufhof und anderen größeren Kaufhäusern, sowie größeren Supermärkten und Unverpackt-Läden kaufen. Auf vielen Märkten gibt es auch einen Stand mit unverpacktem Süßen oder Trockenfrüchten und Nüssen. Alles was ihr dann zum unverpackten Einkaufen benötigt ist eine Dose, z.B. Tupperdosen, die ihr schon habt, oder ein leeres Glas. Gut sind auch Edelstahldosen* oder ein Baumwollbeutel*, in die ihr die Sachen gleich hineinlegen lasst. So vermeidet ihr eine weitere unnötige Verpackung für den Transport nach Hause.
  • Andere Kleinigkeiten vom Osterhasen: Solltet ihr auch einige Kleinigkeiten wie Spielzeug verschenken, kann man diese z.B. auch sehr gut Second Hand kaufen, um Verpackung und Müll zu vermeiden. Auch Bücher kann man prima gebraucht oder sie unverpackt im Buchladen um die Ecke kaufen.
  • Als Alternative/ Ergänzung zu Hühnereiern: Filzkugeln aus Wolle*

Wer sich näher mit dem Thema Müll und Verpackung beschäftigen möchte, dem kann ich zwei Bücher sehr empfehlen: Für Kinder das neu erschienene Sachbuch ‘Müll: Alles über die lästigste Sache der Welt’ und für Erwachsene das ebenfalls gerade neu erschienene: ‘Plastiksparbuch: Mehr als 300 nachhaltige Alternativen und Ideen, mit denen wir der Plastikflut entkommen ‘ , das voll mit Informationen für ein nachhaltigeres Leben ist.

Habt ihr euch auch schon mal näher mit dem Thema Abfallvermeidung zu Ostern beschäftigt? Habt ihr noch andere schöne Ideen für ein abfall- und verpackungsfreies Osterfest? Dann schreibt sie mir gerne unten in die Kommentare!

Auf jeden Fall wünsche ich euch ein wunderschönes Osterfest zusammen mit euren Liebsten!

Alles Liebe,

eure Lena