- Werbung - da ich euch in diesem Beitrag Produkte empfehle oder verlinke*
Unsere Kreativecke für 2 Kinder
Vor einem Jahr richtete ich für unsere Minis eine kleine Kreativecke ein. Zunächst war ihr Standort im Wohnzimmer, kurze Zeit später fand sie ihren Platz in Maditas Kinderzimmer, in dem sie auch heute noch ist. Seitdem ist die Kreativecke Maditas absoluter Lieblingsplatz! Und auch Michel entdeckt diesen Bereich zunehmend für sich. Es vergeht kein Tag, ohne dass die beiden dort malen, nähen oder Bastelprojekten nachgehen. Es ist wirklich eine Freude zu sehen, wie sie oft gemeinsam aus einer gelesenen Geschichte, einem Erlebnis oder einem aktuellen Thema eine Idee entwickeln und diese in ihrer Kreativecke ausarbeiten. Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert davon mit welcher Hingabe, Kreativität und Geduld Kinder sich einer selbstgewählten Arbeit widmen. Um die beiden nicht in ihrer Konzentration zu stören, bemühe ich mich, sie in solchen Momenten möglichst nicht zu unterbrechen.
Und so einfach haben wir sie gebaut
Die Kreativecke habe ich aus Möbeln vom Möbelschweden zusammengestellt, den wir lieben und bei dem ich einfach immer wieder fündig werde, wenn es um einfache DIY-Projekte für die Kinder geht! Unsere Kreativecke besteht aus einem Couchtisch und einer TV-Bank aus der Lack-Reihe, sowie 3 Mosslanda-Bilderleisten. Gesamtpreis: 55 Euro. Der Couchtisch fungiert ohne die Zwischenebene, die habe ich weggelassen, prima als Maltisch mit optimaler Arbeitshöhe und großzügiger Arbeitsfläche für 2 jüngere Kinder. Die Bilderleisten haben wir auf die Länge der TV-Bank gekürzt und über der Bank als Wandregal angebracht. Et voilà, fertig war unsere kleine Kreativecke!
Was aktuell auf unserem Kreativ-Regal ist
Die Leiste oben nutzen wir zum Ausstellen ausgewählter Werke der Kinder. Darunter stehen die Bastelutensilien. Immer gefragt für jegliche kreative Arbeit sind einfache Eisstiele* aus Holz. Daneben steht ein Kasten mit den Grundutensilien wie Schere, Klebestift, Radiergummi und Tacker. Bei dem Tacker handelt es sich um einen Klammerlosen Tacker*, den die Kinder super bedienen können und den ich einfach genial finde, da hier das lästige Nachladen von Tackerklammern entfällt. Daneben steht ein weiterer kleiner Kasten mit Washi-Tape*, das hier zum festen Bestandteil der Kreativecke gehört. Die durchsichtigen Kästen, in denen die Utensilien stehen, sind übrigens auch vom Möbelschweden. Sie sind aus dem Godmorgon Kasten-Set, das aber scheinbar gerade durch rauchfarbene Kästen ersetzt wird. Unser Ikea führt aktuell noch die transparenten, also wer sich die noch sichern möchte, sollte mit dem nächsten Ikea-Besuch nicht allzu lange warten 😉 Online kann man sie aber bei Amazon gerade auch noch bestellen*. Ich finde sie superpraktisch, denn dadurch dass sie durchsichtig sind, können die Kinder ihren Inhalt gut sehen und sie passen perfekt auf unsere Bilderleisten.
Ein Ziel zu erreichen ist nicht so wichtig, viel wichtiger ist der Weg dorthin
Ich möchte unsere Kreativecke nicht mehr missen. Mit 3 und 5 Jahren können unsere Kinder sich hier kreativ, frei und selbständig ausleben. Sie ist kein statischer Platz, sondern unterliegt stetigen kleinen Veränderungen. Und nicht nur die Kreativecke wandelt sich mit der Zeit, insgesamt hat sich auch meine Einstellung zum Malen, Erschaffen und Werken von Kindern im Allgemeinen im Laufe meines Mutter-Seins nochmal entwickelt. Hatte ich in unserer Kreativecke z.B. anfangs noch zwei einfache Leinen gespannt, um die fertigen Bilder der Kinder aufzuhängen und so zu präsentieren, realisierte ich schnell, dass dies zwar von mir als wertschätzende Geste gemeint war, sie meinen Kindern jedoch kaum wichtig war. Sie war manchmal sogar gar nicht gewünscht. Denn etwas zu Erschaffen ist auch etwas sehr persönliches. Mittlerweile frage ich unsere Kinder, was wir mit ihren Bildern und Skulpturen machen sollen: sie aufheben, aufhängen, verschenken oder entsorgen. Werke, die sie ausstellen möchten, platzieren wir häufig auf der obersten Leiste des Kreativregals. Sie haben auch jeder eine Kiste, in der sie ihre Werke aufbewahren können. Manche Bilder hängen wir auf und jedes Kind hat einen dicken DIN A4-Ordner, in dem es Bilder, die es aufheben möchte, abheften kann. Es kommt aber auch vor, dass sie ihr fertiges Werk nach einiger Zeit entsorgen möchten und dies dann auch selbständig tun.
Diese Beobachtung, dass sie sich ohne Probleme von ihren eigenen Werken lösen können, war für mich anfangs erstaunlich. In unserer ergebnisorientierten Gesellschaft, in der ich aufgewachsen und deren Teil auch ich bin, steht meist das Endergebnis im Vordergrund. Mit der Zeit und durch die Beobachtung meiner Kinder wurde mir jedoch klar:
Kinderkunstwerke loben?
Im übrigen loben wir die Bilder unserer Kinder mittlerweile auch nicht mehr. Etwas, das ich früher aber durchaus tat, einfach weil ich sie bestätigen, bestärken und ihnen ein gutes Gefühl geben wollte. Dass das Lob jedoch keineswegs ein Gewinn für sie ist, habe ich erkannt als Michel etwa 1,5 Jahre alt war. Er begann damit mit Stiften zu experimentieren und erste Strichzeichnungen zu machen. Ich war so begeistert, dass ich ihn überschwänglich für eine Zeichnung lobte, die aussah wie ein Auto. Er freute sich riesig über das Lob! In den kommenden Tagen malte er immer wieder das gleiche Objekt und kam dann zu mir gerannt, um es mir zu zeigen. Zunächst lobte ich ihn wieder und freute mich über seine Begeisterung. Doch schon bald erkannte ich, was ich da getan hatte. Ich hatte ihn nicht in seinem kreativen Bestreben bestärkt, sondern dieses durch mein Verhalten eingeschränkt. Er malte nun nicht mehr für sich, aus sich heraus, sondern, um von mir gelobt zu werden. Danach änderten wir unsere Lobkultur mit unseren Kindern. Sie brauchen unsere Bestätigung überhaupt nicht. Stattdessen sprechen wir mit ihnen über ihre neuesten Werke und fragen sie, ob sie uns etwas über sie erzählen möchten, neutral, ohne Wertung und auf Augenhöhe. So entstehen oft die schönsten Gespräche in unserer Familie.
Alles Liebe,
eure Lena
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In meiner Amazon Storefront habe ich in den Ideenlisten “Kreativ und Werken”* und “Montessori Kindermöbel & Co”* viele praktische Elemente für euch zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern! 🙂
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Die Kreativecke gefällt mir richtig gut. Tolle Ideen, die ich mir bei uns auch gut vorstellen könnte. Leider fehlt uns der Platz….
Liebe Grüße
Anette
Dankeschön Anette!
Ich finde die kleine Kreativecke eigentlich wenig platzeinnehmend, aber manchmal hat man die Ecken nicht frei, ich kenne das 😉
Liebe Grüße,
Lena
Hallo,
Was steht denn bei euch auf dem Boden? Bzw welche Aufbewahrungen sind es denn, wie Uhr Papier ordentlich präsentiert?
Das kleine Papierregal auf dem Boden ist von Ikea, ich glaube das wurde aber leider aus dem Sortiment genommen. Daneben steht unsere Naturschatzkiste mit gesammelten Naturmaterialien zum Spielen und Basteln. Sie mal im Beitrag hier
Das klingt so herrlich unaufgeregt und geordnet .
Wenn unsere beiden (3,5 und 1,5) mit Farbe hantieren, sind 2 Erwachsene völlig beschäftigt: Runtergekleckertes wegwischen, aufpassen, dass nix angemalt wird, was wir nicht wollen, Farben nachfüllen, aufpassen, dass nicht alle Farben vermischt werden … 🙈
Ich kann Stifte auch nicht frei rumstehen lassen. Es werden damit auch Wände, die Couch und ähnliches angemalt.
Vielleicht sind sie noch klein. Schön fänd ich so eine Ecke auch für uns.
Unsere waren 2,5 und 4,5 als ich anfing ihnen ihre Kreativmaterialien derart offen anzubieten. Vorher bot ich ihnen vieles einzeln und in der Küche an, wo alles leichter sauberzumachen war. Es kommt sicherlich auch auf die Kinder an, aber 1,5 Jahre wäre bei uns SO auch nicht gegangen. Also vielleicht auch bei euch ein wenig später? 😉
Liebe Lena, ich habe deinen Beitrag zur Kreativecke erst vor kurzem gefunden und war sofort hin und weg. Zack bin ich los und jetzt ist es fertig. Zwar auf kleinem Raum aber die Große (2 Jahre) liebt es und die kleine Schwester kann kaum erwarten dran zu kommen um mit zu machen. Vielen Dank für die Inspiration!
Hallo, oh wie schön, dass dir mein Beitrag eine Inspiration war und lieben Dank für deine Rückmeldung! Liebe Grüße, Lena
Hallo Lena,
Ich finde deine Kreativecke total toll!
Du schreibst, dass deine Tochter näht, was meinst du genau damit? Mit Nadel und Faden? Ich würde mich über Anregungen in diese Richtung freuen 🙂